Deutsche Touristen im Busch verschwunden...


...diese Schlagzeile konnte ich schon förmlich vor mir sehen







Der Murramarang National Park bietet sehr viel Abwechslung!  Man kann fischen gehen oder sich einen Kajak mieten.  Zahlreiche Walking Tracks laden dazu ein erkundet zu werden!  Direkt vom Campingplatz führt der Weg in den Busch und man stößt auf zwei unterschiedliche Pfade.  Einmal der Discovery Trail, ein Rundweg der sehr abenteuerlich und wunderschön ist.  Man sollte etwa 2, 5 Stunden einplanen um den Weg ganz langsam und in Ruhe gehen zu können denn nur dann kann man die Natur richtig genießen und sieht mit etwas Glück einen Paradiesvogel oder sogar einen Schleierschwanz.  Dieser Loop Walk ( Rundweg ) enthält einige Stufen und man muss manchmal über dicke, große Baumstämme klettern.






voll motiviert - noch ;-)

Die zweite Variante ist nicht minder schön!  Es ist der Durras Lake Walking Trail.  Ein schmaler Weg führt am See entlang und bietet fantastische Aussichten auf das Schutzgebiet für Vögel.  Zahlreiche Silberreiher, Seeadler und wunderschöne andere Wasservogelarten lassen einen die Zeit schnell vergessen!  In die Realität zurück gerissen wird man allerdings sehr schnell, wenn ein Sumpfwallabay mit riesigen Sätzen aus dem Unterholz springt und einen dabei fast umwirft.  Für alle Walks gibt es im Kangoroo Cafe die entsprechenden Guides bzw. Broschüren.  Und das war genau der Punkt!

der Anfang des Trails


Wir hatten unseren Guide leider im Camper liegen lassen. Ja ja….okay, ich habe ihn liegen lassen!  Das merkten wir natürlich erst nach ca. zwei Stunden Fußmarsch.  Ich sagte dass das kein Rundweg sei und wir lieber umdrehen sollten, wobei mir mein Mann sehr überzeugend klar machte, dass er ja ein ausgebildeter Fallschirmjäger sei und es sich um wohl eine seiner leichtesten Übungen handeln würde, sich irgendwo im Wald zurecht zu finden.  Er versicherte mir, dass es sich um einen Rundweg handeln müsse denn wir hätten uns immer Rechts gehalten und wir seien spätestens in einer Stunde wieder bei unserem Camper! …bla bla bla…

noch völlig entspannt die schöne Natur genießen 


Nun gut, ich vertraute ihm natürlich und so fanden wir uns nach ca. drei Stunden auf einer Straße.  Gott sei Dank kam nach relativ kurzer Zeit ein Auto was ich anhielt und nach dem Weg fragte. Ein Blick auf den Typen und den Inhalt seines Autos, und ich musste unwillkürlich kurz an den Film „Wolf Creek“ denken. Diesen Gedanken verwarf ich schnell und nach kurzer Schilderung unserer Situation, lachte der Australier sich fast schlapp. Leider konnte er uns nicht mitnehmen denn die drei Hunde in seinem Auto gaben keinen Platz frei…außerdem war das ja wie gesagt immer noch der Gedanke an „Wolf Creek“ in meinem Kopf….!  Er gab uns die Richtung an und fragte, ob wir denn genug Wasser für die Nacht dabei hätten!  Hä?  Wie sollte ich denn das verstehen?  Also machten wir uns auf den Weg und schon nach kurzer Zeit fanden wir uns sitzend auf der Leitplanke wieder.  Die Straße schlängelte sich einen Berg hinauf so steil und hoch… da will ich gar nicht mehr dran denken.  Das Schlimmste aber war, ein Berg folgte auf den nächsten.  Bergauf – Bergab – Bergauf – Bergab!

Mit Blasen an den Füßen, beschloss ich nach zwei Stunden das nächste Auto, das hoffentlich kommen würde, aufzuhalten denn die Dunkelheit setzte nun ein. Mein Wunsch wurde erhört und fünf Minuten später kam ein kleines Auto mit einem jungen Pärchen vorbei.  Sie luden uns ein und fuhren uns bis zu unserem Campground.  Es waren noch knapp zehn Kilometer, die wir hätten laufen müssen.  Na Gott sei Dank sind die Australier so hilfsbereit!  Total fertig und nass geschwitzt kamen wir also am Holiday Park in Durras North wieder an.  Die Besitzer hatten sich schon gewundert, wo wir abgeblieben waren und fanden die ganze Sache wieder urkomisch, da wir ja im Vorjahr mit dem Kajak gekentert waren.
Ihr seht, uns verbindet also sehr viel mit Durras!
Und natürlich haben wie hier auch das Klischee des dummen deutschen Touris bedient, sehr zur Freude aller Aussies, die uns nach dem harten Fußmarsch mit kaltem Bier und saftigen Steaks versorgten…. Zu unserer Verteidigung muss ich noch anmerken dass durch einen Sturm ein Wegweißer weg war und wir deshalb in die falsche Richtung gelaufen sind ;-)

Wir kommen wieder – immer wieder …


Impressionen aus dem Busch: 















Geschafft ;-) Cheers 

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